Nach einem Arbeitsleben in der Werbung und als Filmschaffende beschloss ich, dieses Leben grundlegend zu ändern!
Mein neues Dasein begann mit Pippa.
Ich entdeckte sie 2009 im Franziskus-Tierheim in Hamburg.
Alles was von ihr bekannt war: sie wurde in Ungarn von der Straße aufgelesen.
Das Tierheim beschrieb sie als ‚einfach nur lieb‘ – ach, sie kannten sie ja nicht!
Pippa war nicht auf Menschen sozialisiert, hatte bis dahin völlig selbstständig gelebt und ihr Lebensinhalt war Jagen!!!
Einen Tag bei mir und weg war sie!
Schnell wurde sie polizeibekannt!
An der Leine zog sie.
Meine Arme und Hüfte schmerzten, weil ich immer nur mit durchgestrecktem Arm durch die Gegend rennen musste.
In 3 Monaten nahm ich 8 kg ab (schade, das ist wieder drauf).
Bei Leckerlis zeigte sie mir die ‚Mittelkralle‘ – kein Interesse!
All mein Wissen über Hundeerziehung nützte mir nichts.
Auch der Besuch bei einer Hundetrainerin war erfolglos.
Diese erzählte mir bei unserer 1. Begegnung (Stunde € 50,00), mein Hund habe keine Bindung, beim 2. Mal legte sie Pippa ein Sprühhalsband um, betätigte den Sprüher und ging – Arbeit erledigt.
Keine Info darüber, wie Bindung herzustellen, keine Idee, wie das Jagen zu verhindern sei.
Das hat mich so negativ beeindruckt, dass ich beschloss, ich werde selbst Hundetrainerin, denn das will ich besser machen!
Nach langem Suchen in Deutschland fand ich einen Ausbilder, der nicht mit Leckerlis arbeitet, sondern die Bindung fördert.
Und das war die Chiemgauer Hundeschule.
Hundeerfahrung
Schon immer wollte ich mit Hunden leben und 1989 erfüllte ich mir diesen Traum.
Ich kaufte mir eine American Staffordshire Terrier Hündin.
Meine Wahl für diese Rasse kam durch die Bekanntschaft mit Fley, der Hündin eines Freundes, die mich durch ihre unbedingte Loyalität zu Menschen, die sie respektieren konnte, beeindruckte.
Damals hatte diese Rasse zwar noch nicht den schlechten Ruf wie heute, aber es gab schon gewisse Bedenken in meiner Umgebung.
Trotzdem zog Paula bei mir ein.
Ich hatte keine Ahnung von Hundeerziehung!
Ich wusste nur, was ich wollte: einen Hund, den ich überall hin mitnehmen kann, einen Hund, der sich benimmt und in jeder Situation unter meiner Kontrolle ist.
Paula ging mit mir in Fotostudios – bald bekannt als meine Assistentin – sie klaute keine Lebensmittel, spielte mit den Models, lernte, andere Hunde zu tolerieren, kurz, sie war wunderbar!
Leider hatten wir nur wenig Zeit miteinander – mit 3 ½ Jahren starb sie an einer Nebennieren-Unterfunktion.
Schon in der Zeit mit Paula fragten mich Menschen um Rat, wenn es um die Erziehung ihrer Hunde ging.
Wenn ich konnte, half ich, hatte Hunde zu Gast und irgendwann fand ich, ich sollte mir ein wenig Theorie aneignen.
Dafür ging ich 1996 in die Schweiz zu einem Kurs bei Urs Ochsenbein.
Urs Ochsenbein war ein anerkannter Kynologe (Hundewissenschaftler) in der Schweiz und mich beeindruckte, dass Hundebesitzer, die bei ihm gelernt hatten, in Zürich keine Hundesteuer mehr bezahlen mussten.
Nach diesem Kurs wusste ich mehr und konnte viel besser helfen.
Aber dann kam Pippa und ich musste alles neu lernen.
In der Chiemgauer Hundeschule hab ich dann erfahren, wie ich einen Hund dazu bringen kann, eine stabile Beziehung zum Menschen aufzubauen.
Und wie ein Hund mit Freude und Begeisterung bei mir bleibt, weil ich für meinen Hund das Tollste auf der Welt bin!